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Interview mit Marcus

Da es fast schon Tradition ist dass am Ende eines Jahres ein Band-Mitglied Rede und Antwort steht, ist in diesem Jahr unser Bassist Marcus dran. In den nächsten Zeilen erzählt er von seinen Eindrücken in 2024, was in der Band gerade passiert und so Einiges mehr...........


  1. Was macht "Pusch" momentan?

Nach unserer erfolgreichen KARMA- Tour mit insgesamt 18 Auftritten über den Sommer ziehen wir uns jetzt wieder in unserem Proberaum zurück, um am Programm für 2025 zu arbeiten.


  1. Wie oft probt ihr?

Im altbewährten Rhythmus alle zwei Wochen freitags.


  1. Wie war rückblickend das Jahr 2024 musikalisch für dich?

2024 war für mich wieder eine Entwicklung und Fortführung zum Vorjahr. Wir haben es wieder geschafft mehr Gigs als in der Vorjahres- Saison zu spielen. Das hat nicht nur Spaß gemacht, es hat mich als Musiker und uns als Band auch weitergebracht.


  1. Was war dein Highlight 2024?

Wenn man wenig erwartet und viel bekommt, ist das immer ein Highlight für mich: Bei unserem Auftritt beim Altstadtfest in Neckargemünd hat mal wieder alles gepasst: Kein Regen, keine Hitze, kein EM- Spiel, die richtigen Leute am richtigen Platz. Auch unser erstes Kirchen- Konzert beim Tina- Turner- Gottesdienst im September sticht für mich heraus. Nicht unerwähnt darf aber die Rückkehr unseres Schlagzeigers Thomas bleiben, der ein phänomenales Comeback hingelegt hat und gezeigt hat, dass er unersetzbar für uns ist…


  1. Was erwartest du von 2025?

Ich begleite die Band PUSCH nun im dritten Jahr. In dieser Zeit haben wir eine Vielzahl von Veranstaltungen und Feste bespielt und gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind, unterschiedliche Musikgeschmäcker auf einem hohen Niveau zu unterhalten. Ich hoffe sehr, dass dies seitens der Veranstalter im kommenden Jahr honoriert wird und wir in die besseren zeitlichen Spielpositionen aufsteigen.


6.      Was machst du wenn du kein Bass spielst?

Jeder, der wie ich im Vertrieb tätig ist, weiß, dass man diesen Job nicht „nine to five“ abreißt. Ein Großteil meiner Zeit und meiner Energie ist hier angelegt. Natürlich darf auch die Familie nicht zu kurz kommen. Ein wenig Bewegung in Form von joggen sorgt für den nötigen Ausgleich. Die übrige Zeit steht in irgendeiner Verbindung mit dem Thema Musik, Bass oder PUSCH…


  1. Warum hast du dich für den Bass entschieden?

Ich habe mich nicht für den Bass entscheiden – der Bass hat sich für MICH entschieden…als junge „Metler“ ging es darum eine Band zu gründen, was ich, ohne dass irgendjemand ein Instrument spielen konnte, für kompletten Unsinn hielt. Als es dann ernst wurde, war nur noch die Position des Bassisten offen…ich glaube 90% aller Bassisten haben so zu ihrem Instrument gefunden. Wären alle Positionen noch zu haben gewesen, hätte ich mich für das Schlagzeug entscheiden…rückblickend muss ich allerdings sagen, dass das Schicksal hier gute Arbeit geleistet hat: ich könnte mir kein passenderes Instrument als Bass für mich vorstellen. 


  1. Hat sich der Job als Bassist in den letzten Jahren verändert?

Aus meiner Sicht glücklicherweise nicht. Der klassische Fender- Bass ist, neben den technischen Verbesserungen, seit über 70 Jahren derselbe. Das fasziniert mich am Instrument Bass: Er ist perfekt, so wie er ist. Positiv verändert hat sich die Wahrnehmung des Basses. Durch die Erweiterung des Frequenz- Spektrums in den letzten beiden Jahrzehnten nach unten, ist der E- Bass mit seiner 5. Saiten nun nicht mehr nur hörbar, sondern auch spürbar…für mich ist der Job seit fast 40 Jahren gleich: Sorge gemeinsam mit dem Schlagzeuger für das Fundament der Band…und überlasse die artistischen Einlagen, denen mit mehr Saiten - die können das besser !


  1. Hat sich die Musikszene allgemein verändert?

Das würde ich schon so sehen. Die Band betreibt in Summe einen sehr hohen Aufwand, um an Gigs zu kommen. Dieser Aufwand wird gefühlt in jedem Jahr größer. Ich komme aus einer Generation, wo das gesprochene Wort eine verbindliche Bedeutung hat. Leider finden sich diese Parameter immer seltener in unserem Business wieder…wobei das aber sicher auch ein gesellschaftliches Problem ist…


  1. Wie würdest Du dich selbst in ein paar Worten charakterisieren?

Ich entspreche praktischerweise dem klassischen Bild des Sternkreiszeichens „Jungfrau“: ordnungsliebend, perfektionistisch, zuverlässig…langweilig, aber berechenbar… 


  1. Ihr probt nun über den Winter viel. Werdet ihr an eurem Konzept etwas ändern?

Nein, ein Konzept muss auch zu den Menschen passen – und das tut es bei uns. Unsere Performance auf der Bühne ist immer echt und von unserer Inneren Einstellung geprägt. Unser Zuhörer darf immer eine authentische Vorstellung erwarten.


  1. Pusch ist schon sehr professionell aufgestellt. Kann man da noch etwas verbessern?

Streben nach Verbesserung ist für mich ein allgegenwärtiger und lebenslanger Prozess. Hieraus ziehe ich meine Motivation und halte das auch für die Laufbahn einer Band für essenziell. Ob es sich dabei um das Arrangieren von Musikstücken, unsere technische Ausstattung von Sound und Licht oder die Gestaltung unserer Website handelt. Wir versuchen das alles auf einem hohen Niveau zu haben und es auch stetig zu verbessern.


  1. Wie kommt ihr immer wieder an neue Auftritte?

Jeder innerhalb der Band versucht seine persönlichen Kontakte für künftige Auftritts- Möglichkeiten einzubringen. Maßgeblich kümmern sich hierum jedoch Tamara und Matthias. Der Aufwand der hierfür betrieben ist enorm. Ein Großteil der versendeten Initiativ- Bewerbungen bleibt unbeantwortet. Wobei wir hier wieder bei den negativen Entwicklungen unserer Gesellschaft angelangt wären.


  1. Wie wichtig sind euch soziale Medien?

Sozialen Medien haben für mich persönlich keine Bedeutung. Genau genommen nerven sie mich sogar. Das mag an der Sichtweise der Generation X liegen, zu welche ich gehöre. Ich muss aber zugeben, dass gerade die Vernetzung zu anderen Bassisten und Musikern über Instagram schon interessant ist. Für die Band an sich ist es zudem eine gute Möglichkeit, schnell und unkompliziert Reichweite zu erlangen.


  1. Was sind eure kurz- und langfristigen Ziele?

Wie bereits erwähnt hoffe ich sehr, dass unsere in dieser Saison gezeigten Performances, zu Folge- Auftritten bei den Veranstaltern führen. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr unsere Zusammenarbeit mit RPR1 und Radio Regenborgen erfolgreich ausbauen können. Langfristig hoffe ich, dass wir gesund bleiben und den Spaß an der Sache behalten – dann ergibt sich vieles von selbst.


  1. Wo seht ihr euch in 5 Jahren?

Ich bin kein Freund von Planungen über unüberschaubare Zeiträume. Gerade die letzten fünf Jahre haben durch eine unberechenbare weltpolitische Lage sowie die Corona- Pandemie gezeigt, dass langfristige Zielsetzungen immer wieder überdacht und angepasst werden müssen. Um die Frage trotzdem konkret zu beantworten: Ich sehe uns in fünf Jahren als eine ambitionierte, gesundheitlich intakte Musikgruppe, die großen Spaß am Musizieren hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger… 


  1. Die Band geht, so wie sie aktuell besetzt ist, im nächsten Jahr in ihre 3.Saison.

Habt ihr euch in dieser Zeit weiterentwickelt? Wie?

Nach der Rückkehr unseres Schlagzeigers Thomas, haben wir uns über den Sommer ein wirklich beachtliches musikalisches Niveau erarbeitet. Im Fußball würde man wohl sagen, „dass die Pässe blind in die Spitze gespielt werden, da die Laufwege der Mitspieler bekannt sind“. So fühlt sich das bei uns eben auch an. Neben dieser Entwicklung haben die technischen Neuerungen, wie die neue zur Verfügung stehende PA sowie der Umstieg auf In- Ear- Monitoring ebenfalls positive Beiträge für das Gesamt- Ergebnis geleistet.  


  1. Was gefällt dir an Pusch?

Musikalische Ansichten sind das eine und sicher eine persönliche Geschmackssache. Die charakterliche DNA einer Band muss jedoch zu 100% passen, sonst funktioniert das für mich nicht allzu lange. Das ist bei uns definitiv vorhanden und stellt die Basis, für „unsere Sache“ einen so hohen Einsatz zu bringen und letztendlich auch so viel Zeit miteinander zu verbringen. 


  1. Was möchtest du deinen Bandkollegen am Ende diesen Jahres noch sagen?

Liebe Puschies, wir hatten ein intensives und ereignisreiches Pusch- Jahr 2024. Wir konnten alle 18 Auftritte in diesem Sommer in unserer Original- Besetzung ohne Vertretungen spielen. Das hat uns musikalisch enorm weitergebracht und menschlich fester verbunden. Ich bin sehr dankbar und stolz ein Teil dieses „Prozesses“ sein zu dürfen und freue mich auf die anstehende Saison 2025. Bitte einfach weiter so und bleibt, wie ihr seid… 


  1. Was prophezeist du euren Fans und Zuhörern für 2025?

Auch in der kommenden Saison darf sich unsere Zuhörerschaft auf unsere authentische Bühnenpräsenz freuen. Wer uns kennt, weiß, dass wir immer versuchen unseren Spaß an der Musik auf das Publikum zu übertragen. Gepaart mit einigen neuen Songs, gibt es die gewohnt bunte Auswahl an Musik- Schmuckstücken der letzten Jahrzehnte. Kommt vorbei und überzeugt Euch – wir freuen uns schon heute auf euch…

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